So ein Theater
Gestern abend hätte ich dann das erste mal seit ich hier bin was anderes als shoppen, lesen oder fernsehen (oder Classic Who am Rechner schauen. hihi.) gemacht.
Ich war im Theater. Das Stück heisst "Faith Healer" und ist ein Abfolge von Monologen, die von Frank, dem Faith Healer, seiner Frau Grace und seinem Manager Teddy gesprochen werden. Auf Englisch. Inszeniert von Mithran Devanesen, einer indischen Theaterregie Legende.
Stattgefunden hat das im Auditorium der M.Ct.M School in Mylapore. Einem weiteren Klimaanlagenkühlschrank.
Was mir als erstes auffiel als ich auch meiner Riksha stieg, war das Publikum. Es ist genau das selbe wie in Österreich bei solchen Events. Dieser Typus kulturbegeisterter, sich selber eher der intellektuellen Elite zuordnenden Theaterfestival Besucher. Gleiche Körpersprache. Gleiche Blicke. Sogar die Kleidung war ähnlich. Und natürlich kennt man sich. Eigentlich hat mir nur noch das Seitenblicke Kamerateam gefehlt. Aber vielleicht waren die ja am Vorabend, dem Premierenabend, da..
Egal. Publikumstechnisch hab ich mich schon mal zuhause gefühlt. Und nach einer (sehr) kurzen Eingewöhnungphase konnte ich den (allesamt indischen) Schauspielern auch den irischen Wunderheiler, die süd-englische Gattin bzw. den Cockney sprechenden Manager abnehmen.
Und das Stück war wirklich gut. Erinnerungen an das Leben von Francis "Frank" Hardy, Faithhealer. Aus drei teilweise völlig unterschiedlichen Blickwinkeln. Die erst ganz zum Schluss ein gemeinsames Bild ergeben.
Besonders P.C.Ramakrishna, der den Frank sprach/spielte war klasse. Er ist übrigens ein besonders hier im Süden ein bekannter Synchronsprecher.
Tja. Wie gesagt ein toller Abend. Warum muss ich eigentlich erst nach Indien fliegen um mir endlich mal ein englisches Theaterstück anzusehen?
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