Donnerstag, 11. September 2008

Dinge die ich auch in Wien haben will:

Im Büro werde ich von allen Mitarbeitern ausser Rathish, Deepa und ein paar anderen ausschliesslich mit Madam angesprochen. Ich finds klasse. Besonders weil hier Sir und Madam als Eigennamen eingesetzt werden.
Beispiel: Ich brauche Hilfe beim einrichten meines Internetzugangs und gehe zu Karthik (der checkt einfach alles hier, von Riksha über SIM-cards über Schreibwaren über Baupläne bis zu Hotelzimmerwechsel) und der sagt: "No problem, Madam" ruft Mani den Netzwerktechniker an und sagt "Mani, go to Madam and help her". Ich weiss es ist oberflächlich von mir, aber ich finds einfach zu cool. Kein Name, nur Madam. Kompliziert wirds nur wenn jemand wie gestern zu mir kommt. " Madam? Sir said to give this to Madam." drückt mir ein Kuvert in die Hand "What is in it?" "Sir didn´t say Madam"

Den Chai-wala. Es ist verrückt wie schnell man sich daran gewöhnt bedient zu werden. Und ich hab auch kein schlechtes Gewissen dabei. Im Gegensatz zu den Indern, die Angestellte noch nicht einmal ignorieren, bedanke ich mich nämlich. Das tut sonst keiner hier und ich ernte auch öfters komische Blicke dafür. Mir egal. Wenn jemand schon um mich rumputzt, mir 3-4 mal am Tag Tee bringt und den Mittagstisch für mich deckt, dann kann ich mich zumindest dafür bedanken. Meine Mutter würde mir sonst ganz schnell die Ohren langziehen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

hm, die frage ist jetzt ja wohl wie du die zwei nach deinem aufenthalt illegal nach wien exportieren kannst... oder muss dann dein mann den putz/madam-sag-job übernehmen?